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Erdgas: sauber und günstig
Ob Neubau oder Modernisierung: Erd-
gas-Brennwertkessel sind die Nummer
eins am Heizungsmarkt. Mit Kosten ab
6.000 Euro für ein Einfamilienhaus ist
eine Erdgas-Brennwertheizung eine
preiswerte Lösung. Die modernen Ge-
räte nutzen auch die Wärme der Ab-
gase, arbeiten hocheffizient und ver-
brauchen zehn Prozent weniger Energie
als Erdgas-Niedertemperaturkessel. Im
Vergleich zu 20 Jahre alten Kesseln
sparen sie bis zu 30 Prozent Energie.
Pellets: hohe Investition
Die kleinen Holzpresslinge punkten vor
allem mit einer guten Ökobilanz: Die
Verbrennung ist weitgehend CO
2
-neu-
tral, setzt aber Feinstaub frei. Wer die
Pelletheizung mit einer Solarthermie-
Anlage kombiniert, kann den Pelletver-
brauch deutlich verringern. Allerdings
sind Investitions- und Wartungskosten
für die Pelletheizung hoch. Zudem
braucht es einen gut belüfteten Lager­
raum für die Holzpresslinge, da sie
giftiges Kohlenmonoxid bilden können.
Öl: teuer und CO
2
-intensiv
Auch bei der Ölheizung hat sich die
Brennwerttechnik durchgesetzt. Für
Hausbesitzer, die bereits mit Öl heizen,
ist der Austausch eines Kessel-Oldies
gegen einen neuen Öl-Brennwertkessel
die zweitbeste Alternative – nach dem
Umstieg auf einen anderen Energie­
träger. Denn Heizöl ist ein teurer
Brennstoff. Schwefelarmes Heizöl ver-
brennt zwar sauberer und mit weniger
Rückständen als normales Heizöl, die
CO
2
-Emissionen liegen aber deutlich
höher als bei Erdgas.
Wärmepumpe: Umweltbonus
Wärmepumpen nutzen Umweltwärme
aus Luft, Erde oder Grundwasser zum
Heizen und zur Warmwasserbereitung.
Mit Erdgas betrieben arbeiten Wärme-
pumpen besonders effizient. Die Er-
schließung von Erdwärme und Grund-
wasser als Wärmequellen ist aufwendig
und teuer, weshalb in Privathäusern
meist Luft-Wärmepumpen zum Einsatz
kommen. Das Haus muss mit Fußboden-
heizung ausgestattet und gut gedämmt
sein, dann genügen niedrige Vorlauf-
temperaturen.
Viele Heizungen sind technisch veraltet. Allein ein moderner Heizkessel spart bis zu
30 Prozent Energie. Aber welches System bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
Klarer Sieger
Kosten von Heizsystemen:
Vollkosten pro Jahr im unsanierten Einfamilienhaus; Quelle: IE Leipzig; Stand: 2014
2472 € Erdgas-Brennwerttherme
2822 € Heizöl-Brennwerttherme
2879 € Erdgas-Brennwerttherme
mit solarer Warmwasserbereitung
3476 € Stromwärmepumpe Luft
3671 € Holzpelletkessel
3758 € Erdgas-Mikro-BHKW und -Brennwerttherme
Vorteile der
Erdgas-Brenn-
werttechnik
1
Vergleichsweise günstig:
Der Austausch eines alten
Heizkessels gegen einen
modernen Erdgas-Brennwert-
kessel kostet bei einem Einfa-
milienhaus inklusive Montage
6.000 bis 8.000 Euro.
2
Hocheffizient: Erdgas-
Brennwertkessel nutzen
zusätzlich die Wärme der
Abgase zum Heizen. Dadurch
erreichen sie Wirkungsgrade
von nahezu 100 Prozent.
3
Geringe CO
2
-Emissionen:
Beim Verbrennen von Erd-
gas werden 20 bis 30 Prozent
weniger schädliche Klimagase
frei als bei Heizöl.
4
Brauchen kaum Platz:
Erdgasthermen können
auch auf dem Dachboden oder
als platzsparende Wandgeräte
in Wohnräumen unterge-
bracht werden.
5
Schnelle Amortisation:
Dank niedriger Investiti-
onskosten und hoher Effizienz
rentiert sich der Kesseltausch
schon nach wenigen Jahren.
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